Zum Hauptinhalt springen

Die Antwort auf Fragen, die mit „Bin ich eigentlich die einzige Person …“ anfangen, ist grundsätzlich „Nein“.

Ugols Law

Vereinszweck und Ziele

Mit unserem Verein bieten wir jungen Menschen, vor allem minderjährigen Personen, eine Anlaufstelle bei Fragen, Problemen sowie Ängsten zu den Themen Sexualität und BDSM. Darüber hinaus möchten wir BDSM-Interessierte bis 27 Jahre miteinander vernetzen und so in einem geschützten Rahmen einen Austausch mit Gleichaltrigen ermöglichen. Dazu haben wir verschiedene digitale wie auch lokale Angebote, die auf die unterschiedlichen Bedarfe junger Menschen zugeschnitten sind. Weiterhin möchten wir mit unserer Arbeit dazu beitragen, sexuelle Identitäten und insbesondere sexuelle Devianz zu enttabuisieren und gesellschaftliche Akzeptanz für die unterschiedlichsten Formen einvernehmlicher Sexualitäten zu schaffen. Unser Ziel ist, Vorurteile, Benachteiligungen und Diskriminierungen, die BDSMler*innen erfahren, abzubauen oder ganz zu verhindern.

Die Dokumente zu der Satzung und den Ordnungen bieten einen umfassenden Einblick in unseren Vereinszweck.

Hintergrund

Die Identität eines jeden Menschen bildet sich im Lauf des Lebens durch die Zugehörigkeit sowie Abgrenzung zu anderen heraus. Faktoren wie das soziale Umfeld, die Schule und Medien nehmen hierbei prägenden Einfluss und tragen dazu bei, Identität auszubauen und zu stärken. Die Fülle an Eindrücken und Informationen, die insbesondere auf Minderjährige einwirken, können jedoch sehr verunsichernd sein, vor allem auch in Bezug auf die eigene Sexualität. Sexualität und vor allem BDSM werden als Themen in vielen Ländern immer noch tabuisiert und Gespräche darüber sind für Menschen aller Altersgruppen oftmals mit Scham verbunden. Dabei ist es gerade bei diesen Themen wichtig, einen Zugang zu relevanten Informationen (z.B. zu konsensueller Sexualität, Verhütung und sexuell übertragbaren Infektionen) zu erhalten, Unterstützung bei Fragen, Unsicherheiten und Problemen zu bekommen und sich mit anderen Menschen auszutauschen. Letzteres ist besonders wichtig, um jungen Menschen die Sorge zu nehmen, mit ihren Unsicherheiten, Problemen und/oder sexueller Identität allein zu sein. Darüber hinaus können in der Kommunikation mit anderen Wünsche und Träume, Phantasien und Ideen auf ihre Realisierbarkeit geprüft und die eigenen Vorstellungen und tatsächliche Umsetzungswünsche klarer werden.

Hier möchten wir als Verein ansetzen: Wir stellen auf unserer Website sowie anderen digitalen und lokalen Angeboten BDSM-bezogene Informationen bereit, ermöglichen einen Austausch und eine Vernetzung unter gleichaltrigen BDSM-Interessierten und fungieren als vertrauensvoller Ansprechpartner bei Unsicherheiten, Fragen und Schwierigkeiten. Unsere digitalen Angebote ermöglichen unserer Zielgruppe einen niedrigschwelligen, anonymen Zugang und sind oftmals die erste Anlaufstelle unserer Teilnehmenden. Unsere lokalen Angebote bieten jungen Menschen die Möglichkeit, andere BDSM-Interessierte auch offline kennenzulernen.

Wir stehen Menschen, die nach Rat und Antworten suchend zu uns kommen, im Rahmen unserer Fähigkeiten zur Seite. Tiefgehende psychologische oder medizinische Betreuung können wir jedoch nicht leisten und verweisen hier an entsprechendes Fachpersonal und spezifische regionale wie überregionale Angebote.

Um mit unseren Informationen und Angeboten immer auf dem aktuellen Stand zu sein, vernetzen wir uns mit anderen Organisationen im deutschsprachigem Raum innerhalb sowie außerhalb der BDSM-Community und verfolgen relevante gesellschaftliche, politische sowie wissenschaftliche Entwicklungen.

Als ehrenamtlicher, in Berlin eingetragener Verein arbeiten wir nach dem deutschen Recht legal. Da wir im Bereich der Jugendarbeit tätig sind, gilt für uns insbesondere auch das Jugendschutzgesetz. Regelmäßig lassen wir unsere Angebote durch mehrere praktizierende Anwält*innen prüfen.

Unsere Grenzen

Die SMJG richtet sich mit ihren Angeboten nicht an Menschen, die auf diesem Wege (Sexual-)Partner*innen suchen. Darüber hinaus bieten wir keine Plattform für pornografische und andere Ü-18- bzw. illegale Inhalte, irrelevant ob in Text- oder Bildform. Bei unseren lokalen Treffen sind illegale Drogen verboten, der Konsum von Alkohol und Zigaretten findet nur innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen (Jugendschutzgesetz) statt. Da wir Jugendarbeit betreiben, beschränkt sich das maximale Alter unserer Zielgruppe auf 27 Jahre.

Wir arbeiten zum Thema BDSM, also Formen einvernehmlicher sexueller Devianz, und sprechen uns klar gegen sexuelle Handlungen ohne oder gegen den Willen betroffener Personen aus! Durch die digitale wie analoge Bereitstellung von Informationen und Gespräche zum Thema Sexualität und Konsens arbeiten wir stetig daran, unseren Teilnehmenden die Notwendigkeit eines rücksichtsvollen, konsensuellen Umgangs miteinander aufzuzeigen und leben diesen in unserer Vorbildfunktion auch vor.